Feinstaub-Messung zum Jahreswechsel – Koblenz-Metternich

Messwerte

Diese wurden aufgenommen mit einem Sensor,  der in Klimaanlagen die Luftqualität überwacht. Mit diesen Daten können Parameter wie Luftstrom oder notwendige Filterwechsel gesteuert werden.

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Feinstaubmessungen am Standort Koblenz-Metternich zum Neujahr 2016

 

 

Der Sensor misst die Streuung von Infrarot-Strahlung an Schwebeteilchen – die Menge des gestreuten Lichts gibt einen Hinweis darauf,  wie groß der Anteil der Teilchen in der Luft ist.

Die Daten werden mit einem Arduino Uno ausgewertet und von einem Raspberry Pi protokolliert. Der Graph wurde mit dem JavaScript dygraph ( www.dygraph.com ) erstellt – ein rolling average von 23 Werten (im 10-Sekunden-Intervall gemessen) glättet kurzeitige Schwankungen, sodass Trends besser wahrgenommen werden können.

Die beiden Peaks bei ca. 26 und 27 auf der Zeitachse entstanden durch zwei Raketen oder Böller, die in der Nähe des Sensors (ca. 20m) gezündet wurden. Der starke Anstieg bei etwa 32 auf der Zeitachse entspricht dem Beginn des neuen Jahres, an dem mit hoher Rate Feuerwerke abgebrannt wurden.  Nachwehen der primären Feuerwerksaktivität nach dem Umtrunk/Neujahrswünschen und ein späteres Abarbeiten der erstandenen Feuerwerksartikel drücken sich in dem Graphen deutlich aus.

Neujahrsfeuerwerk = Sensortest

Selbst gebaute Messapparaturen müssen getestet werden: Werden die Änderungen von Umgebungsparametern wirklich realistisch dargestellt? Können andere Effekte ausgeschlossen werden?

Alle Reaktionen des Sensors/des Datenerfassungssystems sind durch Vorgänge erklärbar, was Vertrauen in die Qualität der Messungen schafft.

Feinstaubmengen im Vergleich:

Neujahrs-Feuerwerk: 4 000 Tonnen
Straßenverkehr (Motoren) inklusive Abrieb (Reifen + Bremsen): 32 000 Tonnen
Hausfeuerungsanlagen mit Holz: 24 000 Tonnen