VISATON – macht den Ton …

Nach über 20 Jahren Hörgenuss ist es längst an der Zeit, eine kleine Ode über den phantastischen Klang der High-End-Lautsprecher von VISATON.

Geschichte …

Meine erster VISATON-Hochtöner war die Hochtonkalotte DSM 25 FFL, ein nahezu legendärer Klassiker aus dem Programm dieses Unternehmens. 70 Deutsche Mark – Inflationsbereinigt ca. 60-70 Euro – waren damals recht viel Geld für einen Hochtöner. Aber verglichen mit guten Lautsprechern, die seinerzeit jenseits der 500 DM lagen, wiederum preisWERT.
Trotz harter Titan-Membran war und ist dieser Hochtöner in der Lage, den Orchesterklang warm und weich wiederzugeben, gleichzeitig aber das „Bling“ einer Triangel hart und metallisch klingen zu lassen.

Das Ziel, eine relativ kompakte Box mit guter Tieftonwiedergabe zu bauen, konnte nur mit einem kleineren Tiefmitteltöner erreicht werden. Die Wahl fiel auf den NAC 130 (heute nicht mehr im Programm, ersetzt durch AL 130), einem Lautsprecher mit Kunststoffmembran, steifem Alu-Druckgusskorb und kräftigem Magneten.
In einem 10-Liter-Bassreflex-Gehäuse immerhin bis ca. 50 Hertz herunter spielend (-10 dB), kommt er in einem 30-Liter-Bassreflex-Gehäuse bis etwa 38 Hertz herunter. In einem Raum mit ca. 30 Quadratmetern vollkommen ausreichend, um ein Orchester in den Raum zu stellen oder eine Jazz-Band gut wiederzugeben.

Nach 20 Jahren Hörgenuss mit zwei Lautsprechern kam letztes Jahr ein GF200 dazu: Für einen Dipol-Subwoofer. Der GF200 ist ein interessanter Lautsprecher, da er zwei Spulenwicklungen besitzt, deren Anschlüsse herausgeführt sind: So kann man 4 Ohm (eine Spule), 8 Ohm (beide Spulen in Reihe), 2 Ohm (beide Spulen parallel) oder aber 2 x 4 Ohm mit zwei Verstärkerkanälen ansteuern. In einem gerade einmal 27 x 30 x 30 cm³ kleinen Gehäuse ist dieses System in der Lage, bis in den Bass-Keller zu spielen. Orgelmusik aus der CD-Konserve kann so überzeugend zum Leben erweckt werden. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass bei ca. 5 Watt Schluss ist – die Membran-Auslenkung wird zu groß, wenn man bei 25 oder 30 Hertz ist.

Stand …

Derzeit spielen zwei Lautsprecher-Kombinationen auf:

  • Im Arbeitszimmer besagte 30-Liter-Bassreflex-Gehäuse als 2-Wege-System mit NAC 130 (bis ca. 7 kHz) und DSM 25 FFL (oberhalb ca. 7 kHz)
  • Im Wohnzimmer 10-Liter-Bassreflex-Gehäuse mit den gleichen Lautsprechern bei gleicher Trennfrequenz unterstützt von einem aktiv gefiltertem  (24dB Linkwitz Tiefpass mit 40 Hertz Übernahmefrequenz).

Die Frequenzweiche besteht aus einer Spule für den Tieftöner, einem Kondensator für den Hochtöner, also eine 6dB-Weiche. Daher auch die hohe Übernahmefrequenz, um den Hochtöner zu schonen. Bei 2 x  5 Watt Sinus des Verstärkers wohl auch kein Problem!

Nicht zu vergessen: Wenn diese Lautsprecher nicht optimal klingen, ist es ein Problem des Verstärkers oder des Zuspielers:
Der A-700 von YAMAHA im Klasse-A-Betrieb war o.k., mit dem Class-T-Verstärker von Trends Audio (TA 10.1) konnte der Klang in eine andere Welt gehoben werden. Ein ultra- stabiles Netzgerät mit 20 000 µF LOW ESR-Kondensatoren sorgt für eine nochmalige Steigerung der Dynamik, Präsenz, Tiefe des Klangs.
Ein Top-CD-Spieler oder ein sehr guter externer Digital-to-Analog-Konverter sind notwendig, um den „digitalen Brei“ auf den CDs in hochwertige analoge Signale umzuwandeln. Ohne geht nix.

Perspektiven …

Was ich noch ausprobieren möchte, ist eine Breitband-Box mit dem Breitbänder B 200, vielleicht nach oben abgerundet mit dem DSM 25 FFL oder einem Magnetostaten … und zwei TIW 300-Monstern für mühelosen Bass mit zwei Dipol-Subwoofern!

Weitere Infos: